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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 178

1911 - Erfurt : Keyser
— 178 — zitternd erwartete man den Ausgang des Kampfes. Mehrere Hannoveraner hatten sich in benachbarte Häuser geflüchtet, doch nur wenigen konnten die Bürger durchhelfen. Die meisten wurden ergriffen und gefangen fortgeführt. Schädigung der Ltadt: Die folgenden Jahre glichen dem Jahre 1759. Die Stadt sah in wiederholtem Wechsel Reichstruppen, Franzosen und Preußen, bis endlich der Friede zu Hubertusburg dem Kriege und damit auch den Leiden Erfurts ein Ende machte. Diese haben vor allem in der Aufbringung großer Summen Kriegsgelder bestanden. Man schätzt den Gesamtschaden, den der Krieg der Stadt und ihrem Gebiete gebracht hat, aus 3 Millionen Reichstaler. Erst 30 Jahre nach dem Kriege hörte die Bezahlung der Beitrüge zu den Kriegsschulden auf. Mancher Bürger hat den größten Teil feiner Habe, mancher Handwerker fein Handwerksgerät und mancher Landmann fein Vieh und feine Ländereien verkaufen müssen, um seinen Anteil zu bezahlen. Infolge der vielen Lieferungen an Freund und Feind und der fortwährenden Einquartierungen trat eine Teuerung ein, die von Jahr zu Jahr wuchs. Gegen Ende des Krieges kostete ein Butterweck 7 Groschen, ein Mandel Eier ebensoviel, ein Pfund Schweine- oder Rindfleisch bis 6 Groschen, Schöpsenfleisch 4 Groschen und ein Paar Käse 3 und 4 Groschen. Eine Semmel, welche kaum die Größe einer früheren Pfennigsemmel hatte, kostete 3 Pfennige. Auch alle grünen und dürren Gemüse waren sehr teuer. (Nach Eonst. Beyer.) 62. In Erfurt zur Zeit Dalbergs. 1772—1802. Fürsorge Dalbergs: Die Statthalterschaft des Freiherrn Karl Theodor v. Dalberg1) galt und gilt heute noch bei den Erfurtern als eine besondere Glanzzeit der Stadt. Tatsächlich hat v. Dalberg auch eine große, bessernde Tätigkeit für das Erfurter Gebiet entwickelt. Er bildete z. B. die Kommerziendeputation (Abordnung von Kaufleuten) zur Besserung des darniederliegenden Handels, förderte Ackerbau und Viehzucht und milderte die Fronen, errichtete eine Spinnschnle zur Förderung des Gewerbfleißes, gründete ein Zwangsarbeitshaus für arbeitslose und arbeitsscheue Leute, schuf eine Witwenkasse für Staatsdiener und eine Landnotdurftskasse zur Bestreitung außerordentlicher Ausgaben in Notzeiten und führte gesetzlich die Feuerversicherung ein. Der Erfolg dieser wohlgemeinten Vorschläge und ') Ernannt vom Erzbischof Emmerich Joseph, war er hauptsächlich unter dem Kurfürsten Friedrich Karl Joseph von Etthal (1774—1802, dem die Erfurter nach seinem ersten Aufenthalte in Erfurt (1777) die Ehrensäule auf dem Platze vor den Graden (Friedrich Wilhelmsplatz) errichteten, als Statthalter tätig.

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 242

1911 - Erfurt : Keyser
— 242 — Weißenburg, Wörth und Spichern, auf die Helden von Eonrcelles, Mars la Tour und Gravelotte und schämte sich, bis jetzt nichts mitgemacht zu haben. 90. Schlacht bei Beaumont. (Brief eines 31 er über den Verlauf der Schlacht). Lieber Bruder! Herzlichen Gruß zuvor. Das erste Mal wär's glücklich überstanden. Aber war das eine fürchterliche Musik in dem Gefechte bei Beaumont, gestern am 30. August! Die Kugeln flogen zischend um uns Her, als ob Erbsen gesät würden. Um uns und neben uns stürzten die Kameraden, aber uns beide (noch ein zweiter Bruder) hat der liebe Gott mit seinem Schilde gedeckt; ihm gebührt die Ehre und der Dank für Gesundheit und Sieg. Drei Adler, mehrere Geschütze, viele Lebensmittel und viel Kriegsmaterial fielen in unsere Hände. Unsere Landsleute sind noch alle gesund, aber viele andere haben den Sieg mit ihrem Leben bezahlt. Das Gefecht dauerte von mittags um 12 bis abends 8 Uhr. Um 1 Uhr rückten wir zum ersten Male ins Feuer und um 6 Uhr das zweite Mal. — Unser Regiment stand im zweiten Treffen, aber die Reihe kam bald an uns. Als wir vor mußten, kamen uns die Kugeln aus weiter Entfernung entgegengeflogen. Aber wir rückten ganz gefaßt und schnell vor, so schnell, daß wir große Massen Franzosen in ihren Zelten überraschten und sie wie Hasen aus dem Kohlfelde trieben. Sie waren gerade beim Kochen und mußten alles im Stiche lassen, als wir unter ihre Zelte wie Bomben fielen und dazwischen herumwirtschafteten. Eine Menge Munitionswagen und verschiedenes Zeug fiel in unsere Hände. Lieber Bruder! Ich habe Dich oft hergewünscht, um nur diese bunte Geschichte einmal mit anzusehen. Am äußersten Lager wurde große Nachschau abgehalten, und alles, was uns anstand von den Sachen, weggenommen. Ich saßte einen Topf mit Reis. der gerade mundrecht war, und ließ ihn mir trefflich schmecken. Wir hatten den ganzen Tag nichts gegessen. Ueberhaupt gab's die letzten Tage schmale Bissen, nur jeden Tag einen halben Zwieback. Gern hätte ich für ein Pfund Brot 5 Sgr. bezahlt, aber es war durchaus nichts zu bekommen. Die Franzosen hatten alles mitgehen heißen, und die Bewohner gaben nichts her; eine schlechte Sorte Menschen. Hier fanden wir nun Brot die Fülle und konnten uns wieder eine Güte tun. Dann ging's weiter über Berg und Tal bis zu einem Dorfe und einer Mühle daneben. Wie es heißt, weiß ich nicht, du wirst's vielleicht besser erfahren. Hier hielt es Hart; ich habe allein an dieser Stelle 20 Patronen verschossen. Unsere Artillerie feuerte fürchterlich und fchoß das Dorf in Brand. Die Herren Franzosen mußten heraus, sie mochten wollen oder nicht, und rissen aus bis

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 247

1911 - Erfurt : Keyser
— 247 — glühender Vaterlandsliebe beseelt, den Kamps bis auss Messer fdli506ne%öqem wurde darum der Vormarsch der deutschen Truppen aus Paris angeordnet und noch Anfang September von der Maasarmee, bei welcher unsere Erfurter Regimenter marschierten, anaetreten. Der besseren Verpflegung balber zogen die Truppen in breiter Front. Trotzdem war die Verproviantierung während des Vormarsches mit großen Schwierigkeiten verknüpft. Die Vertreibungen sielen in den französischen Ortschaften meist sehr durstig aus. Wohl war die Gegend, nachdem man die Ardennen pai-siert hatte sruchtbar. Manches stattliche Gehöft und manches stolze Schloß zeugte von der Wohlhabenheit des Ortes, doch waren vor dem Eintreffen unserer Truppen die vorhandenen Vorräte entfernt worden. Vieles hatten die geflüchteten Einwohner mitgenommen, anderes hatten sie unbrauchbar gemacht, zu mindest aber verborgen. Das war den Unsern aber bald bekannt geworden. unterzogen darum jedes Gehöft, in das sie einquartiert wurden, einer gründlichen Besichtigung, wobei manches verborgene ^tuck zutage gefördert wurde. In einem Dorfe, wohl 3 Stunden hinter Laon, wurde das letzte Haus des Ortes das Quartier einiger 31er Musketiere. Nachdem sie ihren Einzug gehalten und Gewehre und Affen abgelegt hatten, begannen sie sofort mit einer gründlichen Untersuchung des ganzen Hauses. Und richtig, sie war von Erfolg gekrönt! Der eine hatte eine Taube, der andere ein Kaninchen, ein dritter Kartoffeln und der vierte im Keller ein Faß Wein gefunden. Aber nirgends gab es ein Kochgeschirr! Da kam der letzte aus dem Garten und berichtete, daß dort gewühlt sei. Sofort wurde mit dem Spaten losgegraben. Bald zeigte sich em großes Faß. Es wurde mit Druckbäumen herausgewürgt. Da fanden sich denn Töpse, Messer, Gabeln und allerlei Hausrat. Nun wurde geheizt, gekocht, gebraten und gesotten wie an einem Ehrentage. Als alles fertig war, ging's ans Schmausen, wobei die Gläser des öfteren gefüllt wurden. Doch nicht immer trafen es die Unfern so glücklich. Zumeist war Schmalhans Küchenmeister. Unter den nachgeführten Rinderherden war die Rinderpest ausgebrochen, und Hammelfleisch und Erbswurst waren öfter als erwünscht aus dem Küchenzettel zu sehen. Mitte September kam die Maas-Armee vor Paris an. Ihr siel die Ausgabe zu, die Stadt aus dem rechten Seine- und Marne-nser einzuschließen. Um die Einschließungslinie möglichst zu kürzen, war es notwendig, die Truppen unter Deckung gegen das feindliche Feuer nahe an die Außenwerte der Festung heranzuschieben. Das konnte aber nnr geschehen, wenn der Feind, der sich in den Weinbergen von Sarcelles und Pierresitte eingenistet batte, in die Besestignngen von St. Denis zurückgeworfen wurde. Am 19. September stießen unsere 31er und 71er Füsiliere mit ihm zusammen. Der Kampf war nur kurz. Die Franzofen zeigten

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 88

1911 - Erfurt : Keyser
der Erzbischof vom Abt des Petersklosters und den Mönchen begrüßt und zur Klosterkirche geleitet. Nach einem feierlichen Hochamt, bei welchem die Sänger und die herrliche Orgel wetteiferten, das Herz der Teilnehmer zu ergreifen, begab sich der Erzbischof in seine Gemächer in der Abtswohnung. Sein Gefolge aber fand Unterkunft in der Stadt. Nach einigen Tagen fand dann die Huldigung in der Severi-kirche statt, wobei der gesamte Rat den Eid des Gehorsams ablegte. Er lautete also: „Wir schwören, daß wir unserm Herrn, dem Erzbischof, unserm Herrn, dem Grafen, unserm Herrn, dem Viztum, der Stadt zu Erfurt und den Bürgern, reich und arm, ihr Recht behalten wollen ohne alle Uebellist, so wahr wir das wissen und vermögen. . Die Formel wurde beibehalten auch zu der Zeit, in welcher der Graf und der Viztum (f. S. 53) schon ihre Rechte an den Stadtherrn abgetreten hatten. Damals mußte dann eine besonders bestellte Person bei der Stelle „unserm Herrn, dem Grafen, unserm Herrn, dem Viztum," sagen: „das ist unser Herr von Mainz." Nach beendeter Huldigung trat der Erzbischof aus der Kirche und nahm unter der Rose, dem heute noch vorhandenen, kunstvollen Rundfenster auf der Nordseite der Stiftskirche, Platz und empfing den Treueid der Gemeinde. Das geschah durch Erheben der Schwurhand mit zwei aufgerichteten Fingern. Damit war die Feierlichkeit zu Ende. Nun überreichte der Rat dem hohen Gaste zahlreiche und wertvolle Geschenke, kunstvoll gearbeitete silberne und goldene Köpfe mit neuen Groschen gefüllt, im ganzen 100 Pfund oder 40 Mark. Auch wurden täglich Fässer mit Rhein- und italienischem Wein, mit Most und schwerem Bier ins Kloster gebracht, dazu Brot, Fleisch, Fische, Hafer und Heu. Außerdem kamen Geld, Wein und Bier an die Bischöfe, Prälaten. Grafen, Ritter und das Gesinde zur Verteilung. An einem Abend gab die Stadt auf dem Rathause einen Tanz, woran die Frauen und Töchter der vornehmen Bürger teilnahmen. Dabei wurde der große Saal mit Wachskerzen hell erleuchtet, und die Tafeln brachen fast unter der Last der feinen Weine, des Naschwerks und anderer leckerer Dinge. Als Gegenleistung erhielt der Rat eine Einladung zur fürstlichen Tafel. Hier ging es, zum geheimen Aergernis der frommen Mönche, denen solche Lustbarkeit in ihrem Kloster zuwider war, nicht minder hoch her. Der letzte Einritt solcher Art geschah unter Erzbischof Dietrich I. (1434—1459). Als er 1440 einritt, brachte er mehr als 600 Personen und mindestens ebenso viele Pferde mit. Die Stadt wendete für seinen Einzug 3150 Schock Groschen, d. s. nach unserem Gelde ungefähr 25 000 Mark, auf, und erhielt für diese Summe nichts anderes als die Bestätigung ihrer Rechte. Nach

5. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 101

1911 - Erfurt : Keyser
einzigartigen Basars rechts wenden, der Michaelisstraße zu. Hier stehen die weiten Hallen des städtischen Kaufhauses, der Wage (Wagegasse). In den sestgemieteten Kammern soll diesmal nur ein Teil des Frachtgutes gelagert werden; der würdige Wagemeister empfängt uns am Tore und weist seine Knechte an, die betreffenden Wagen abzuladen. Je nach feiner Art kommt das Gut aus eine besondere Wage. Auf alles aber, was verfrachtet wurde: Mansselder Kupfer, Braunschweiger Wolle, Zinn, Salpeter, Rosinen, Feigen, Datteln, Mandeln und ähnliche teure „Pfennigware" wird das „Ungeld", die Verkaufssteuer, gelegt zum besten des Stadtsäüels. Die Ladung der übrigen Karren brauchen wir nur anzusagen und danach zu verzollen, weil wir häufige Gäste in Erfurt und dem Wagemeister als gewissenhafte Handelsleute, die kein „verschwiegen Gut" führen, bekannt sind. Im Gasthaus: Endlich ist uns der Weg zur Herberge ver- gönnt; wir kehren im Gasthaus „Zum Propheten"1) ein. Die Knechte führen die müden Gäule in die Ställe, die trotz ihrer Geräumigkeit schon halb gefüllt sind. Mit uns ist nämlich noch ein langer Zug Salzkarren aus dem berühmten Frankenhäuser Salzwerk eingetroffen. Trefflich schmeckt uns die krästige Abendkost: derbes Erfurter Brot, Speck und wohlschmeckender „Bolz", ein Gemüsebrei. Dazu bringt der Wirt eine Setzkandel nach der anderen voll dunkler Erfurter „Schlunze". Wir lassen uns das prächtige Braunbier munden, während die Stube sich immer mehr füllt. Wohl jeder blaukittelige Fuhrmann hat ein Abenteuer zum besten zu geben, und genug weitgereiste Gesellen sind darunter. Da morgen Markttag ist, tauchen auch schon einzelne Waldleute auf, die ihre Waren: Kohlen, Holzgerät aller Art, Kienruß, auch Flachs und bergt, hereinbrachten. Da bei Tagesanbruch weiter gezogen werben foll, und vorher noch die leeren Karren gefüllt werben müssen, so legen wir uns balb zur Ruhe. Beim ersten Frühlicht bezahlen wir die Zeche; bantt eilen die Knechte, die Kübel mit Waibballen, Erfurts vornehmster Hanbelsware, auf die Karren zu laben. Weiterfahrt: Geleitsgelb im sächsischen Geleitshof, die Steuer zur Jnstanbhaltung der Straße und gleichzeitig Schutzgelb, haben wir als Nürnberger nur zur Hälfte zu bezahlen. Gewissenhaft schreibt der Beamte unsere Namen und Ware in sein schweres, in berbem Leberbanb hastenbes Geleitsregister. Der Waibzolt ist schon vorher entrichtet, und fertig geschirrt stehen die Pferbe und Wagen; so fetzt sich beun der stattliche Zug wieber in Bewegung. Rasch geht's über den freien Platz „vor den Graben" am Fuße der Domhöhe, wo der Mittwochmarkt schon in vollem Gange ist. Das Brühler Tor bürsen wir nach Vorweisung der Geleitszettel passieren. Draußen auf der hohen Lanbstraße fehlt es nicht an *) Zum Propheten — Thüringer Hof.

6. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 152

1911 - Erfurt : Keyser
— 152 — Einlagerung der Truppen des Kurfürsten von Lachsen: schlimmer wurde es, als Kurfürst Johann Georg von Sachsen, der ^chutzlierr der Stadt, einen Teil seiner Reiterei und seines Fußvolkes in die Dörfer der fruchtbaren Geraaue flußabwärts von Erfurt einlagerte. Zwar sollte der von der Stadt in die Lorfer gelieferte Mundvorrat bezahlt und das Brot aus geliefer tem Mehl gebacken werden, doch die Landleute mußten die Sol baten mit ihren eigenen Vorräten verpflegen und die Stadt ihre Getreideböden für das ganz unnütze Kriegsvolk des Schutzherrn leeren, Ilnnütz war es; denn es gab nichts zu schützen. Nirgends war ein ^emd zu sehen. Besser wäre es gewesen, der Rat hätte mit den Vorräten die darbenden Stadtarmen speisen können. Leren gab es damals gerade sehr viele, da die Lebensmittelpreise auf zwölffacher Höhe standen. Ein Mäßlein Salz kostete 16 Gro sehen, ein Psund Butter 1 Gulden, 1 Käse 15 Pfennige, ein Paar Ferkel 20 24 und ein Paar Winterläuser 50 Gulden. Ter Reichs- taler^galt 10—12 Gulden und das Kopsstück 2% Gulden. Dazu kam, daß eine große Münznot eintrat. Das gute, volle ^ilbergeld verschwand mit einem Male, lind statt seiner bekam man Silberlinge in die Hände, die schon nach kurzem Gebrauch rotbäckig wurden. Aus der dünnen Versilberung schaute das Kupfer über all durch. Mit solch' schlechtem Kupferzeug war das Land über schwemmt, die guten Erfurter Münzen dagegen hatte man ins Ausland gebracht (Kipper und Wipper = Münzver schlechter er) -1) Niemand wollte es in Zahlung nehmen. Nicht einmal mit bitten den Worten konnten es die Armen an den Mann bringen. Die Bäcker und Fleischer hielten ihre Lüden geschlossen. Höchst selten fand sich einmal ein barmherziger Verkäufer, der aufs Kerbholz schnitt oder sich mit einem „Zettel", einer Vertröstung auf bessere Zeiten, begnügte. Während so in der Stadt große Not herrschte, seierten die müßigen Kriegsknechte die üppigsten Festgelage. Und um die Not noch zu vergrößern, zertraten sie aus Mutwillen die Schotenselder, holten das geschnittene Heu der Gerawiesen in ihre Quartiere und ließen von ihren Weibern, Kindern und Troßbuben vorzei tige Lese in den Weinbergen halten. Die Söldner des Herzogs Friedrich von Altenburg aus Erfurter Grund und Boden: Noch schlimmer wurde es, als Herzog Friedrich von Altenburg seine Scharen in die Erfurter Dörfer einlagerte. Lüstern nach Kriegsruhm, wollte er mit ihnen gegen die protestantischen Niederlande ins Feld ziehen (1622). 1 j Selbst der Rat der Stadt hatte Anteil an der Münzverschlechterung, denn »Von dem im May in diesem Jahre (1629) zu Leipzig gehaltenen Ober-Sächsischen Kreiss-Tage, ward unter andern dem Rath zu Erffurth, weil er zu leicht gemüntzet, durch ein Schreiben solches verwiesen, und ihm auferleget hiervon bey der in den Reichs-Abschieden benannten Straffe abzustehen, damit man nicht Ursache habe solche von ihnen, auf dem wiedrigen Fall einbringen zu lassen.* Falckensteins „Historie von Erffurth.“

7. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 159

1911 - Erfurt : Keyser
— 159 von ihren Quartiergebern nur „Service", d. H. Licht, Feuerung, Salz und Lagerstatt, zu fordern, doch sie schmausten und tranken an deren Tischen, als wären sie die Herren des Hauses, meldst in den Schenken konnten sich die Ersnrter Bürger bald mcht mehr sehen lassen, wenn sie nicht die hohe Ehre genießen wollten, die große Zeche der stets durstigen Soldatenkehlen zu zahlen. Die Taschen der Söldner waren immer leer; das reiche Verpslegungs-aeld, welches die Stadt als Löhnung zahlte und das auch unter die Soldaten verteilt wurde, rann unter ihren Fingern wie Sand dahin Es war eine Summe von monatlich 14 Ooo Talern, welche die Stadt für diesen Zweck ausbringen mußte. Sie konnte freilich nur in den ersten Monaten erschwungen werden; später vermochte man nur noch 6000 Taler zu zahlen. Um solche <summn auszubringen, mußte die L^tadt besondere Abgaben einführen, z. ^ . die Mahl- und Schlachtsteuer. geben und Treiben der Schweden: Die schwedische Be- satzung sreilich fühlte sich wohl in Ersnrts Mauern. Nach der Sitte der damaligen Zeit lebten manche der Soldaten, Offiziere wie Gemeine, in der Ehe. Da wurden denn Kindlausen gefeiert und achtzehn Gevattern geladen. Fünfzig Gäste saßen an der Fest tasel, die der Erfurter Bürger, mochte er ein „Reicher" oder ein einfacher Handwerksmeister sein, mit mindestens 10 Gerichten beladen mußte. Andere wieder machten sich das Vergnügen, in den Stadtgräben zu sischeu und seifte Karpfen auf dem Fifchmarkt gegen gutes Geld zu verkaufen. Und wen von den Soldaten der Befehl traf, mit an eins der drei geöffneten Tore aus Wache zu ziehen, der benutzte die Gelegenheit, den Fremden, die auf den Markt wollten, erst die angefahrene oder angefchleppte Warenlast etwas zu erleichtern, ehe der Paßzettel vom Musterschreiber ausgestellt wurde. Die glänzende Hofhaltung des schwedischen Ltatthalters: Am schwersten belastete der schwedische Statthalter und „General-Lieutenant" des Königs, Wilhelm von Weimar, den Stadtsäckel. Er regierte wie ein großer Fürst in Erfurt. Nachmittags 3 Uhr schlugen vor seinem Palais (Anger 10) die Trommler „auf die Wache". Der Herzog nahm die Parade ab, freute sich der echt königlichen Ehrung durch die 50 Mann starke Hauptwache und ließ noch zu höherem Glanze täglich um 4 Uhr 40 Reiter seiner Leibkompanie ans Nachtwache ziehen. Um die Weihnachtszeit wurden in seiner Hosküche innerhalb von 14 Tagen 1195 Pfund Rindfleisch, das Psund zu 15 Pf., und 3919 Pfund Schöpsenfleisch, das Psund zu 13 Pf., verbraucht. Und als dann der Fleischer die bestellten 102 Psund Speckseiten lieferte, bekam er einen papiernen Gutschein statt der Zahlung, dieweil ansetzt kein Geld vorhanden wäre. Daran mangelte es dem Herzog immer, obwohl er sich von den katholischen Geistlichen sür gewährten „königlichen Schutz" eine Summe von 5500 Talern hatte zahlen lassen. Da Bargeld in dieser Höbe nicht beschafft

8. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 163

1911 - Erfurt : Keyser
— 163 — Rückgang der Bevölkerung: Gleich schlimm war es um die Einwohnerzahl bestellt. Von den 286 Seelen des Dorfes Dachwig im Jahre 1640 waren drei Jahre später nur noch 109 am Leben. Pfarrer Ludwig, der Chronist, fügt seinem Berichte die ernsten Worte bei: „Da hieß es recht, wir sind fast dünne worden." Ein einziger Schulknabe war im Ort, der bei Begräbnissen vor dem Geistlichen und Lehrer hergehen, das Kreuz tragen und singen mußte, was er nur konnte, denn „das war die ganze Reihe". — In der Stadt selbst sah es nicht besser aus. Ihre Einwohnerzahl betrug beim Ausbruch des Krieges wohl gegen 20000, von denen 1632 noch 13 593 am Leben waren, wie die damalige „Volkszählung" ergab. In den Jahren 1635—1639 hatte bei einer Geburtenzahl von 3026 die Totenziffer eine Höhe von 8307. Der Tod hatte eine reiche und leichte Ernte gehalten in dem kurzen Zeitraum von vier Jahren; dazu war die Stadt noch mit Kranken, Elenden und Obdachlosen überfüllt. Ueber die Hälfte der Gestorbenen hatte kein eigenes Heim; im Armenhaus stand für sie die Totenbahre. Grotze Not der Bevölkerung: Von Jahr zu Jahr hatte sich die Not gesteigert. Der obengenannte Chronist singt uns sein eigenes Klagelied: „Mir ging's über dem gar elendiglich, und habe ich manche Predigt getan, habe aber keinen Bissen Brot gewußt, auch wohl bis gegen Abend mit den Meinigen auf Brot warten müssen." Kornbrot war eine Seltenheit. Statt dessen wurde Hafer- und Gerstenbrot gebacken, und froh war über die Matzen der, welcher allzeit satt und genug daran hatte. Viele mußten sogar mit Hirseustaub, Kleie und Leinkuchen sürlieb nehmen. Fleisch war zuletzt ganz unbekannt, nachdem auch die Katzen und Hunde ausgezehrt waren. Das letzte Pferd wurde zu Dachwig im Jahre 1639 verzehrt; ein Schönheitsfehler — es war „krumb-halsig" — hatte es bisher vor der Mitnahme durch die Soldaten bewahrt. Als es starb, konnte der Abdecker kaum Ruhe haben, bis die Haut herunterkam. Noch in seinem Beisein wurde das Fleisch gekocht und gebraten und dann gegessen. Verwüstung der Fluren: Die üppigen Fluren der Erfurter Dörfer lagen vollständig verwüstet da. Schon im Jahre 1639 waren von der ganzen Dachwiger Dorfflur nur noch 72 Acker bestellt. Ihre Fruchtbarkeit neu zu erschließen, gebrach es an Menschenhänden und an Vieh. Statt daheim hungern zu müssen, zeitweise wohl gar Gras oder Laub zu zehren, hatte die halbwüchsige Dorfjugend die heimatliche Scholle verlafsen und war der Werbetrommel gefolgt. Selbst die Alten wurden noch ihrem Grund und Boden, auf dem der Anbau mehr kostete, als die Ernte einbrachte, untreu; auch sie dachten: „Frisch gewagt, beherzt und wacker, Der scharfe Säbel ist mein Acker, Und Beutemachen ist mein Pflug, Damit gewinn ich Geld genug."

9. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 211

1911 - Erfurt : Keyser
— 211 — leicht jener Abreise vor 5 Jahren, wo ihn die Stadt aus der Höhe seiner Macht gesehen, umringt von Königen und Fürsten? Auch damals gab ihm der Donner der Geschütze das Geleit, aber es waren Freudenschüsse. Und jetzt? — (Nach Const. Beyer u. a.) 7ö. Belagerung Erfurts. 1813—1814. Grotze Not der Belagerten: Am Morgen des 25. Oktobers wurden, nachdem der Kaiser die Stadt verlassen hatte, alle Tore Erfurts gesperrt, und schon tags darauf erschienen die verbündeten Armeen aus der Höhe des Stoll- und Ringelberges. Die Belagerung der Stadt nahm hiermit ihren Anfang. Bald wurde die Lage der Bürger eine sehr traurige. Die Preise der Lebensmittel stiegen ins ungemessene, manche waren kaum für Geld zu bekommen, z. B. Butter, Eier, Käse und bergt., höchstens noch zu unerschwinglichen Preisen. Das Nößel Milch kostete 2 Groschen, das Schock Eier 3 bis 4 Reichstaler, eine Gans 3 Reichstaler, ein Pfund Speck 10 bis 12 Groschen und ein Pfund Kaffee 2 Reichstaler 16 Groschen. In den Kramläden konnte man auf einmal höchstens einige Lot Kaffee erhalten, viele Kaufleute hatten überhaupt keinen mehr zu verkaufen; ebenso gab es keine Seife mehr, auch Hammelfleisch war nicht mehr in der Stadt zu haben. Das vorrätige Salz hatten die Franzosen mit Beschlag belegt; den Bürgern wurden davon nur ganz kleine Mengen für den täglichen Gebrauch abgelassen. Noch schlimmer wurde die Lage der Bewohner durch die sortgesetzten Beitreibungen, welche die Franzosen zur Versorgung der Truppen und zur Bequemlichkeit der Offiziere mit militärischer Strenge ausführten. Fast täglich wurden Getreide, Schlachtvieh, Heu und Stroh, Betten, Tischzeug, Hanf, Wundleinwand, neue Leinwand, Kaffee, Zucker, Zitronen, weiße Pfeifen und alles gleich zu mehreren 1000 Pfunden oder Stücken gefordert, wobei die Soldaten oft die größte Gewalt gebrauchten. Selbst die Offiziere schämten sich nicht, eine geraubte Kuh oder einen Korb mit Hühnern oder eine Stange mit Talglichten oder dergleichen mit ihren Soldaten nach dem Petersberge zu schaffen. Weigerten sich die Bürger, so gab es Prügelsuppe und blutige Köpfe auf beiden Seiten. Ernstlicher Widerstand war ganz unmöglich. Der französische Statthalter hatte einer Gesandtschaft von Bürgern gegenüber erklärt: „Lassen Sie es Ihre Mitbürger nicht vergessen, daß sie unter meinen Kanonen sitzen und nicht räsonieren dürfen!" Alles Zusammentreten und Besprechen aus der Straße war den Bürgern untersagt, ebenso war ihnen das Herausgehen ins Freie aufs strengste verboten. Ausfälle der Franzosen und Beschießung der Stadt: Bald fingen auch die anderen Schrecken einer Belagerung an. So ging ant 29. Oktober das lieblich zwischen Gärten und Wein- 14*

10. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 249

1911 - Erfurt : Keyser
— 249 beten Kartoffeln, die billig auf jedem Felde zu. finden waren. Wir bereiteten sie auf die mannigfaltigste Art zu, um uns die Einbildung zu verschaffen, immer etwas anderes zu essen. Oft wurde auch Gemüse gekocht. Hierbei standen Bohnen obenan, da sie vielfach in den Gärten gefunden wurden. Später ernteten wir die Felder und Gärten ordentlich ab. Die Vorräte wurden auf- gespeichert und täglich ausgegeben. Ein sehr gutes Geschäft machten die Marketender. Sie führten weite Fahrten aus, um den Truppen allerlei langentbehrte Genußmittel herbeizufchaffeu. Freilich waren ihre Preise oft unerfchwingbar. So verlangte ein solcher guter Mann einmal von mir sür einen Käse, den wir hier als Butter benutzen, und der höchstens noch einmal so groß war als einer daheim, 1 Taler 10 Groschen. Groß war unser aller Sehnsucht nach Tabak und Zigarren. Um so schlimmer war es, daß es hier keins von beiden gab. So wurde denn alles geraucht, was bräunte und qualmte: Eichenlaub, Rosen-, Astern-, Georginen-und Malvenblätter, selbst Kartoffelkraut. Gottlob wies unser Garten diese verschiedenen Tabaksorten in reicher Fülle auf! Dennoch aber kam der Tag, an dem diese edlen Marken aufgequalmt waren, da mußte dann öfter einmal gemahlener Kaffee herhalten, wenn der Drang nach einer Pfeife Tabak gar nicht mehr zu unterdrücken war. Reich war unser Weinkeller bestellt, reicher als zuhause. Eines Tages brachte mein Nebenmann 18 Flaschen, die er in einem Keller ausgegraben hatte. Ein anderer karrte einen ganzen Schubkarren mit vollen Flaschen an. So war unser Keller mit 70 Flaschen gefüllt, die meiner treuen Hut unterstanden. Außerdem besaßen wir noch zwei Füßchen Branntwein, die ich selbst beim Nachgraben im Keller unseres Hauses gesunden hatte. Auf Vorposten: Unsere Kräfte wurden in dieser Zeit voll und ganz durch Porpostendieust und Belagerungsarbeiten in Anspruch genommen. Der Verkehr mit den feindlichen Vorposten gestaltete sich oft sehr interessant. Sämtliche Posten und Wachen waren eingegraben oder verschanzt. Die französischen und deutschen Posten standen sich ungefähr 300 Schritt, die Feldwachen 400 Schritt gegenüber. Anfangs herrschte zwischen den beiderseitigen Vorposten ein freundlicher Verkehr. Es bestand das stillschweigende Übereinkommen, gegenseitig nicht aufeinander zu feuern. Die Streifwachen näherten sich einander, Tabak und Kognak wurden ausgetauscht und den Franzosen gestattet, Gemüse von den Feldern zu ernten. Bei der für Frankreich sehr starken Kälte im Dezember litten unsere Gegner sehr. Frostdurchschüttelt kamen sie da zu uns herüber, obgleich jeder ein Schaffell unter der Uniform trug. Ueber unfern Gleichmut wunderten sie sich sehr. Unsere breitschultrigen, bärtigen Leute flößten ihnen sichtlich Achtung ein, und sie äußerten mit einem Blick auf diese: „Epinai fort, tres fort“. Nach einiger Zeit erschienen gewöhnlich einige Sergeanten, um auf Befehl ihres
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